Yin Yoga
Je stiller du bist, desto mehr kannst du hören.
Unsere westlich geprägte Welt ist voller Yang-Anteile, also aktiv, dynamisch, schnelllebig, nach außen gerichtet und dem Grundsatz “je mehr, desto besser“ unterstellt. Demgegenüber steht die Energie von Yin, die passive, langsame, nach innen gerichtete, gemäß dem Grundsatz, weniger ist mehr. Nach der daoistischen Philosophie entsteht Zufriedenheit und Gesundheit, wenn sich beide Aspekte im Gleichgewicht befinden.
Yin Yoga stellt eine sanfte, achtsame und meditative Variante dar, die nicht nur unseren Yang-Lifestyle, sondern auch unsere Yang-Yoga-Praxis ausgleicht bzw. ergänzt. Auch unsere Körperstrukturen werden in Yin und Yang Elemente unterteilt. Yang-Gewebe wird durch Yang-Praxis trainiert und Yin-Gewebe durch eine Yin Praxis stimuliert. Im Yang-Yoga geht es also um das stärken, kräftigen und dehnen deiner Muskulatur, während beim Yin Yoga das fasziale Gewebe, Bänder, Gelenke und Knochen im Mittelpunkt stehen.
Die Yin-Asanas werden ganz bewusst ohne aktive Muskulatur ausgeführt, so dass dein Körper mit Hilfe der Schwerkraft in die gewählte Position einsinken kann. Die passive Praxis findet hauptsächlich im Sitzen oder Liegen statt. Durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie Blöcke, Bolster, Decken und Kissen wird dein Körper so unterstützt, dass die Muskulatur sich entspannen und loslassen kann. Um auch den Geist noch mehr zur Ruhe zu bringen, wird die Stunde mit wohltuenden Klängen und sanfter Musik begleitet.